3.7 Dachdeckerarbeiten
Beim Dach macht aus preislicher Sicht die Dachpfanne den größten Unterschied. Hier unterscheiden wir unter der Betondachpfanne (Dachstein) und der Tondachpfanne (Dachziegel) bei Steildächern.
Die Tondachpfanne bietet die bessere Formenvielfalt, ist in der Oberfläche glatter und wird somit nicht so schnell grün.
Die Betondachpfanne ist hingegen stabiler. Manche Hersteller haben Mittel und Wege gefunden, die Oberflächenbeschaffenheit so zu verbessern, dass ein Grünwerden der Dachfläche vermieden werden
kann. Es gibt je nach Hersteller große Preisunterschiede für Betondachziegel und Tondachziegel.
Vielleicht ist hierbei ein Besuch in einem Baustoffhandel eine gute Möglichkeit herauszufinden, welche Ton- oder Betondachpfannen die günstigsten sind, und nachzuprüfen, was in der Baubeschreibung Ihres Anbieters steht. In der Regel kann man feststellen, dass die Tondachpfannen teurer sind.
Wichtig ist aber auch, wie die Dachabschlüsse hergestellt werden. In manchen Baubeschreibungen ist von Ortgangsblechen die Rede. Das
bedeutet, Sie haben gar keine Dachpfanne am Rand des Daches, sondern eine Abdeckung aus Blech.
Unter dem Punkt Dachdeckerarbeiten finden Sie in guten Baubeschreibungen auch die Angabe, ob Dachpfannen an den notwendigen Stellen geklammert werden und ob im Traufbereich ein Lüftungskamm eingebaut wird. Das zu erklären, würde hier jetzt zu weit gehen. Auch ist es nicht wichtig, dass es geschrieben steht, es gehört zu
den anerkannten Regeln der Technik und ist somit indirekt mit einem Satz in den „Allgemeinen Vorbemerkungen“ der Bau- und Leistungsbeschreibung erwähnt worden.
Wichtig ist, dass es auch gemacht wird, sonst stehen Sie irgendwann mit Ihrer Versicherung vor Ihrem Haus, schauen sich den Sturmschaden an und der geschulte Versicherungsmitarbeiter sagt nur: „Die Dachpfannen sind ja gar nicht geklammert worden.“
Weiterhin finden Sie in dieser Rubrik meist noch die Angabe zu Flachdächern und Dachflächenfenstern.
Flachdächer sind sehr individuell zu betrachten, gerade wenn es um die Effizienzklasse von Gebäuden geht und wie die Entwässerung am Gebäude
realisiert werden soll. Dies ist somit auch im Einzelfall mit einem Experten zu besprechen.
Bei den Dachfenstern handelt es sich oft um Fenster ohne Beschattung (Jalousien).
Sollten Sie diese zum Beispiel im Kinderzimmer oder anderen Schlafräumen einbauen, sollten Sie sich diese separat anbieten lassen. Nur weil unter dem Punkt Fenster auch Jalousien beschrieben
sind, ist damit nicht das Dachflächenfenster gemeint.
Abschließend ist zu empfehlen, genau hinzuschauen, denn hier können Mehrkosten versteckt sein, die man nicht greifen kann.
3.8 Dachrinne
Hier finden Sie das Material, aus dem Ihre Dachrinne bestehen wird. Oft habe ich dabei Satzstellungen gefunden, die nicht genau auf das Material schließen lassen, da alle möglichen Werkstoffe beschrieben wurden, man sich es jedoch zweimal durchlesen musste, um zu verstehen, dass man nicht wählen kann, sondern es aus Zink besteht und alle anderen Materialien, zum Beispiel Kupfer, gegen Mehrkosten möglich sind.
Bei Dachrinnen sollte nach den anerkannten Regeln der Technik auch ein Traufblech als Übergang vom Dach in die Dachrinnen beschrieben sein.
Wenn nicht, gilt hier auch wieder die Beschreibung der „Allgemeinen Vorbemerkungen“, dass es nach den anerkannten Regeln der Technik gebaut wird.
Die Fallrohre der Dachrinne werden meist bis an den Grund des Bodens geführt – und genau hier hört die Leistung des Unternehmers auf. Ab da
sind Sie dafür zuständig, die Leitungen im Erdreich weiterzuführen und an das Kanalsystem anzuschließen. In manchen Regionen muss das anfallende Regenwasser auf dem Grundstück verrieseln
(versickern) oder in eine Rigole geleitet werden.
Die Dachrinnen sind im Allgemeinen nicht das Problem. Wenn Sie gern Kupfer hätten, müssen Sie mit einem Mehrpreis rechnen, aber die Leitungen im Erdreich
sollten Sie mit in Ihre Baukostenaufstellung nehmen.
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